Kurze Einführung:


So liebe Leut `s, und Blubberfan`s. Heute wird des Negerle wieder einmal aus dem tauchtechnischen Nähkästchen plaudern und Euch damit berieseln. Bei meinem heutigen Erfahrungsbericht geht es nach längerer Tauchberichtlepause, wieder einmal um ein sehr wichtiges Teil aus dem Taucherequipment, nämlich um die TECH - Tauchlampe - Hartenberger " Wrack Maxi ".
Die Negerlekenner wissen, daß ich seit längerer Zeit tauche, auch schon über meine sehr gute Tauchlampe Hartenberger Maxi Compact berichtet habe, aber auch die Taucherzeit bringt Veränderungen und Wandel und ich bin durch ein günstiges Angebot, auf die Hartenberger " Wrack Maxi " TECH - Tauchlampe umgestiegen, welche ich mir sehr günstig in neuwertigem Zustand zugelegt habe.
Und warum ? - ja das werd ich Euch nun erzählen. Auf geht´s legen wir los.



Berichteübersicht:


1. Die Hartenberger " Wrack Maxi "
2. Die Anwendung und Meinung
3. Der Preis und Hersteller
4. Mein Fazit



1. Die Hartenberger " Wrack Maxi "


In der Tauchbranche gibt es doch eine Menge von Anbietern von Tauchlampen. Hier seien nur mal kurz 2 renomierte Hersteller wie Hartenberger und Kowalski genannt. Es bleibt eigentlich jedem persönlich überlassen, für welchen Anbieter ( auch je nach Preisklassen ) er sich entscheidet. Meine Entscheidung ist schon länger für Hartenberger gefallen, da ich von Hartenberger Tauchlampen, wegen der sehr guten Verarbeitung und vor ALLEM der Zuverlässigkeit überzeugt bin. Klaro, die Firma lässt sich das auch durch sehr heftige Preise bezahlen, aber im Tauchsport geht mir die Sicherheit und Zuverlässigkeit vor nichts Anderem.

Die Maxi Wrack Tauchlampe besteht aus folgenden Bauteilen:

- Gehäusekörper - Alutank, mit Befestigungshaken
- Lampenkopf ( mit Halogen Brenner , normalerweise mit 50 Watt bestückt , Lebensdauer ca. 100 Stunden )
- Verbindungskabel( Alutank - Lampenkopf ), sehr stabile Ausführung ca. 1,3 m Länge.
- Ladegerät Off Shore 1/12 ( max. Ladestrom ca. 1,0 Ampere )
- Akku 14,4 V / 4,0 Ah NMH ( Nickel-Metal-Hydride ) ,50 W / 60 Min.  / 1,7 kg

Zur besseren Kenntnis werde ich im Anschluß an den Bericht ein paar Fotos - z.T. im zerlegten Zustand einstellen. Ich weiß, die Materie iss a bisserl Trocken, da lockern ein paar Buildl `s bestimmt auf.

Weiterer Zubehör:


- Tankhalter ( z.b sehr gut für die Backplatebefestigung am Jacket geeignet, daher auch sehr gute Tarierung möglich )
- Neoprenschutzhülle für Alutank
- Haltegriff für Lampenkopf ( Godmanhandle )

Die Abmessungen:


- Lampenkopf, Länge 140 mm, Durchmesser 48 mm
- Alutank, Länge 333 mm, Durchmesser 48 mm

Gewicht an Land 1,8 kg, Gewicht im Wasser 0,6 kg, Druckfestigkeit 200m.

Brenndauer mit 50 W H - Brenner laut Hersteller:


- Gebrauchsdauer mit 50 % Leistung - 120 Min.
- Gebrauchsdauer mit 75 % Leistung - 80 Min.
- Gebrauchsdauer mit 100% Leistung - 60 Min.
- Gebrauchsdauer mit 125% Leistung - 45 Min.

Diese vom Hersteller angegeben Leistungen kann ich durchaus bestätigen. Es ist zu beachten, daß bei sehr kalten Wassertemperaturen ( ca. 4 - 6 ° ) diese Leistungen um bis zu 20 % verringert werden können. Dies sei zu erwähnen, da wir ja hier am Bodensee doch auch sehr kalte Temperaturen bei tieferen Tauchgängen vorfinden ( im Dezember momentan auf ca. 35 - 40 m Tiefe = ca. 4 - 5 ° ).

Ausnahmsweise kann bei der Wrack Maxi auch ein 100 W H- Brenner im Lampenkopf zum Einsatz kommen. Für den Dauerbetrieb wird aber davor abgeraten, da beim Betrieb von 100 W Brennern eine enorme Erwärmung im Lampenkopf stattfindet. Hier können für die Lampe sehr kritische Wärmewerte erreicht werden. Desweiteren wird hier auch der Nickel- Metal- Hydride Akku in seinem Grenzwert betrieben und kann bis zu 65 ° erwärmen. Dies geht an die Lebensdauer des Akkus, also auf Dauer nicht zu empfehlen.

Während der Benutzung zeigt die Electronik der Wrack Maxi durch 3 maliges Blinken in der benutzten Brennstufe die Restkapazität ( etwa 3 Minuten ) des Akkus an. Es besteht die Möglichkeit durch Schalten in eine niedriger Brennstufe die Kapazität noch etwas hinauszuziehen. Sollte dann auch bei dieser Einsatzstufe ein stetiges Dauerblinken einsetzen, zeigt uns Dies eine Tiefentladewarnung des Akkus an und die Lampe sollte umgehend ausgeschalten werden, um einer Schädigung des Akkus vorzubeugen.

SOS Warnblinken:


Wie eigentlich bei jeder Hartenberger besteht auch bei der Wrack Maxi die Möglichkeit, für einen Ernstfall, das SOS Warnblinken nach dem Morsealphabet ( 3 x kurz, 3x lang, 3 x kurz ) zu aktivieren. Beim Betätigen des SOS Warnblinken ist die Signaldauer etwa 3 x so lang wie bei kontinuierlicher Brenndauer der Leuchte.

ACHTUNG:


Das SOS - Warnblinken sollte aber nur im Ernstfall aktiviert werden, aber das sollte ja eigentlich jedem Taucher bewusst sein !!


Ich denke, ich habe doch so ziemlich die meisten Merkmale der Wrack Maxi erwähnt. Sollte jemand noch nähere Ausführungen brauchen, auf der Homepage von www.hartenberger.de kann man sich auch die ganze Bedienungsanleitung der Tech - Lampe als pdf. Datei ansehen. Oder stellt weitere Fragen in meinem GB.


2. Die Anwendung und Meinung:


Da ich im Laufe meiner Taucherlaufbahn immer mehr zum Tech Diving umschwenke, wollte ich mich von meiner doch bissi unhandlicheren ( schwereren ) Hartenberger Maxi Compakt verabschieden. Mir gefiel auf Anhieb die " Wrack Maxi ", da sie einen sehr kleinen handlichen und leichten Lampenkopf besitzt. Den Akkutank konnte ich sehr gut am Backplate ( für mein DUI - Wingjacket ) befestigen, somit war wieder ein Gerödel mehr aus dem Weg und sehr gut plaziert. Wer selber taucht weiß, das unnötiges Gerödel beim Tauchgang nur stört und wenn Alles bestens um den Taucher aufgeräumt ist, einem unötigen Unwohlsein vorgebeugt wird. Der von mir zusätzlich erworbene Haltegriff für den Lampenkopf ( Godmanhandle ) liegt sehr gut in der Hand und die Lampe ist somit sehr leicht und gut bedienbar. Einem zielgenauen Ausleuchten unter Wasser steht somit nichts im Wege. Dies ist für mich ein enormer Vorteil gegenüber meiner bisherigen doch globigeren Maxi Compact. Wenn die Lampe nicht benötigt wird, kann ich durch einen Clip den Lampenkopf einfach seitlich an meinem DUI - Wingjacket befestigen und somit ist alles aus dem Weg und gut aufgeräumt.
Die Lichtquelle kann in 4 verschiedenen ( wie oben näher beschrieben ) Stufen durch einen einhändig zu bedienbaren Magnetschaltknopf eingestellt werden. Dies funktioniert sehr leicht und vor Allem zuverlässig. Die Lichtausbeute ist eigentlich wie bei allen Hartenberger Tauchlampen phänomenal gut. Hier kann man sich auch bei trübesten Wasserverhältnissen, bei welchen andere Lampen einen Blindflug vorgeben, doch noch gut zurechtfinden ( für mich sehr wichtig, um einem eventuell auftretenden * Vertigo, vorzubeugen )

* Vertigo = plötzlicher Drehschwindel, der durch kaltes Wasser und schlechte Sicht hervorgerufen werden kann und bei Unerfahrenheit sehr schnell zu einer sehr gefährlichen Tauchsituation ( Orientierungslosigkeit oder sogar bis hin zum Ertrinken ) werden kann ( kurze Erklärung für ev. Leser, die sich nicht so beim Tauchen Auskennen ). Ich achte da nun schon besonders drauf, da es mich schon 2 x erwischt hatte, aber ich die Tauchgänge jeweils dennoch gut beenden konnte.

Die Transportsicherung ( gegen unbeabsichtigtes Einschalten während des Transportes der Lampe ) wird einfach über den Magnetschaltknopf geschoben. Dies ist sehr wichtig, denn diese Tauchlampe sollte nur unter Wasser benutzt werden, da ansonsten der Halogenbrenner oder der Akku überhitzen würde und es zu einem Totalschaden oder sogar zu einer Explosion ( wegen Gasbildung im Akkutank ) kommen könnte.

Weiter sei zu Erwähnen, daß ich bisher, seit nunmehr fast 5 Jahren Tauchsport, nicht einen einzigen Wassereinbruch in einer Hartenberger Tauchlampe erleiden musste, sei es bei der " Wrack Maxi " oder bei meinem Vorgängermodell " Maxi Compact ". Diese Tauchlampe hat zwischenzeitlich ca. 70 Bodenseetauchgänge hinter sich, wobei kein einziger Ausfall zu verzeichnen ist. Dies spricht eigentlich schon für den Hersteller. Die mitgeführte Tauchlampe unter Wasser beschert durch den angebrachten Tank am Backplate eine außerordentlich gute und ausgeglichene Tarierung.

Zum Ladevorgang sei zu erwähnen, daß Dieses auch sehr leicht vor sich geht. Durch Aufschrauben des Akkutanks, kann der Akku leicht aus dem Gehäuse genommen werden und dann an das Ladegerät angeschlossen werden. Nach dem Ladevorgang sollte der Akku nicht gleich wieder in den Tank geschraubt werden, damit der Akku seine Temperatur, welche er durch das Aufladen erreicht hat, erst wieder abgekühlt werden sollte. Beim Verschrauben des Tanks sollte immer äußerste Vorsicht und Sauberkeit gewährleistet sein, damit keinerlei Schmutz an den O - Ringen oder Gewinden ist, denn hiermit wäre einem eventuellen Wassereintritt Tür und Tor geöffnet.


3. Der Preis und Hersteller:


Kommen wir nun zum Preis, welcher einigen Leutchen, wie auch mir, erstmal für sehr hoch vorkommt. Für die Wrack Maxi zahlt man mit dem Zubehör, ( Tankhalter, Godmanhandle, Neoprenschutz für Tank ) ca. 600 EUR als Neupreis. Ich habe für meine gut gebrauchte 350 EUR bezahlt. Dies ist sehr viel Geld und zum Unterschied zu meiner Maxi Compact, welche ich damals für 450 EUR gekauft hatte, noch einmal 150 EUR mehr. Erwähnen möchte ich hier aber auch, daß ich für meine Maxi Compact, welche ich nun verkauft habe, einen sehr guten Preis von immerhin noch 250 EUR erzielt habe. Also der Werterhalt einer Hartenberger Tauchlampe ist auf jeden Fall auch erwähnenswert. In der Autobranche würde man vielleicht so sagen: Ein Mercedes unter den Autos

Hersteller:

HARTENBERGER
Unterwassertechnische Geräte GmbH
Rennebergstraße 19
D - 50939 KÖLN
www.hartenberger.de
oder
email: info@hartenberger.de

Telefon: 49 (0) 221 / 41 50 00
Telefax: 49 (0) 221 / 41 50 50


4. Mein Fazit:


Bei meiner Produktbewertung komme ich trotz des eigentlich sehr hohen Preises zu einer klaren Kaufempfehlung mit einer vollen Punktzahl. Dazu bewegt mich die immer zuverlässige Tech - Tauchlampe " Wrack Maxi ", ihre sehr gute Verarbeitung, die sehr starke Leuchtkraft, sowie das sehr gute Handling unter Wasser. Diese Punkte sind mir als Taucher sehr wichtig und ich denke diese Gründe rechtfertigen eine sehr gute Bewertung . Ich habe schon zu oft miterlebt, wie Taucher einen schönen Nachttauchgang oder anderen Tauchgang mit schlechteren Sichtverhältnissen wegen ausfallender Haupttauchlampen abbrechen mussten. Und nichts ärgert mich mehr, wenn ein schöner Tauchgang wegen materiellen Aussetzern abgebrochen wird.



So, ich hoffe ich konnte der Community die doch etwas trockene Materie für Nichttaucher, etwas näherbringen. Wem nicht, der sage Bescheid, dem leuchte das Negerle mal ne Runde mit dem Lämpli übern Kopf, vielleicht kommt ne Erleuchtung ;-))

Ansonsten meldet Euch, wenn was unklar iss, gerne in meinem GB, es wird extra mit der Tauchlampe ausgeleuchtet - hi, hi


Schlusscomment:

....ach tun mir die Finger weh,
wenn i die vielen Zeilen seh.
Doch manchmal zählt die Ausführlichkeit,
für Euch zu schreib´n, hat mi trotzdem g´freit.
...und Berichtleklaus, gebt sehr gut Acht,
des Berichtle, des wird gut bewacht.
...und sollt ich es trotzdem wo anders seh`n,
ooh Mann, dem Klau gehts gar nett schön.
Dann geht es mit dem Negerle ab in See,
fürn Klaui wird´s bestimmt nett scheh ;-))


Saludos

 

© Euer Schumitoni ©

07. Dezember 2006